Carrying a Gun

 

NOCH BESSER LEBEN, LEIPZIG

WERK X-PETERSPLATZ, WIEN
Premiere November 2018

 

 

Kollektiv Entwickelt von

Clara Schulze-Wegener

Eva Lakits

Eva Dorlas

Chili Tomasson

Maria Sendlhofer

 

Musik und Sound

Chili Tomason and the Cinema Electric

Technik

Felix Ofenböck

 

Fotos

Alexander Gotter

CARRYING A GUN überlegt Linksradikalität und feministische Positionen. Fragen zu Macht- und Ohnmachtsverhältnissen, Sprache, Körper, gewaltvollem Widerstand und Pazifismus werden aufgeworfen, gedreht und verbleiben im Raum. Es ist eine lineare Gedankenabfolge, die konsequent um Sprache kreist und Sprechpositionen hinterfragt. Wer erzählt von Macht? Wer erzählt von Ohnmacht? Und wer kann | will | darf wovon erzählen?

 

Sprache und Wörter werden als Waffen anerkannt und wiederum als solche verwendet. Ein Text wird in einem Raum positioniert. Ein narrativer Spannungsbogen verschwindet zugunsten einer abstrakten Raumnahme durch Worte und Ton. Figuren verschwinden zugunsten von Text als Subjekt.

 

Die inhaltlichen Verhandlungen werden durch ein kleines Ensemble von elektrischen Gitarren, Saxophon, Schlagzeug, Bassgitarre und elektrischen Orgeln musikalisch ergänzt. Ein filigranes Netz an Tönen legt sich unter die Worte und entwickelt sich zu einer Wand von Sound, die sich wie eine Maschine durch den Aufführungsraum schiebt bis sie wieder von Sprache abgelöst wird.

 

Die Verschränkung von Lyrik und Konzert ergibt ein sprachliches Ganzes; ein formsprengendes Gedicht über Widerstand und Selbstermächtigung aus einer beobachtenden, privilegierten, solidarischen Perspektive.

 
 

Pressestimmen

 

„Clara Schulze-Wegener, Eva Lakits und Maria Sendlhofer teilen unter sich ein Gedicht, besser: eine in ihrer Radikalität bemerkenswerte Gedankenfolge, die um die Definitionsmacht Sprache und das Wort als Waffe kreist. Aus Sicht der Sprecherinnen werden patriarchale Gesellschaftsstrukturen und tradierte Normen auf ihre Ungültigkeit untersucht, wird der Wille zum Widerstand gegen diese verhandelt. … Während derart Begrifflichkeiten überprüft werden, entfaltet der Sound von Chili Tomasson and the Cinema Electric einen suggestiven Sog.“
 
– Michaela Mottinger, Mottingers Meinung

 

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